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Ein kleiner Beitrag zur Dorfgeschichte
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Teil 4 ( 1810 bis 1900 )
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Die nun
herzogliche Domäne des Fürsten zu Anhalt-Bernburg wurde auch
weiterhin verpachtet. Die Bewirtschafter der Komturei /Domäne
waren:
- Amtmann Johann
Gottlieb Arnhold ab Johannis ( 24.Juni ) 1805 bis 1811. In seine
Amtszeit fiel die Übergabe der Deutschordenskomturei an das
anhaltische Herzogshaus zu Bernburg.
- Seit 1811 Amtsrat Carl Friedrich Zuckschwerdt, der sich seit 1825 Oberamtmann und
später sogar Amtsrat nennt.
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Foto:R. Hummel
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Carl Friedrich Zuckschwerdt,
* 13. Juli 1786
des Morgens gegen 3 Uhr zu Magdeburg - †
12. Januar 1861 zu Burow (Buro). Bei seiner Geburt wären seine
Mutter und er fast gestorben. Die Taufe fand dann am 26.Juli 1786
statt. Carl Friedrich erhielt den Pachtvertrag über die
Domäne in Buro am 24. Januar 1811.
Am gleichen Tag
verlobte er sich noch. Er reiste am 18. Juni 1811 nach Buro, um das Amt
zu übernehmen. Hier fand er durch Hagelschlag
verwüstete
Roggenfelder vor. Dadurch verzögerte sich sein
Hochzeitstermin auf den Spätherbst.
Carl Friedrich
Zuckschwerdt heiratet am 21.11.1811 Caroline Henriette Albertine
Braune in Laublingen, Tochter des dortigen Oberamtmanns, *
20.11.1784 in Beesenlaublingen / südl. Bernburg - †
1864 in Dessau und in Buro beerdigt. Seinen Ehekontrakt hatte 1811 noch der
jüngste Bruder Napeleons I., Jerome Bonaparte, unterschrieben. Über Caroline Henriette Albertine
ist nur bekannt, dass sie in Buro ein strenges Regiment geführt
hat und gefürchtet gewesen sein soll. Carl Friedrich Zuckschwerdt
hatte in seinen Stallungen der Domäne in Buro 75 Kühe stehen.
Er achtete darauf, dass diese von einer Rasse sind. Im Alter erblindete
er an Linsentrübung, so dass er täglich eine Vorleserin
aus Coswig kommen ließ. Als Alterssitz hatte er sich zwar in
Coswig ein hübsches Haus mit Hof, Stallungen, Gewächshaus und
Garten an der Elbe gekauft, welches es er aber nie bewohnt hatte.
Aus der Ehe sind
acht Kinder hervorgegangen.
(Quelle: Aus den
Überlieferungen von Frl. Edith Zuckschwerdt, einer Enkelin von C.
F. Zuckschwerdt.) |
Gedenktafel auf dem
Friedhof der Ordenskirche in Buro.
Caroline
Henriette Zuckschwerdt,
* 4.Juli 1815 in Buro - † 8.Nov. 1889 . Sie heiratete am 27. Juli
1837 in Buro Adolf Gotthilf Zuckschwerdt, Pastor in Greene und dann in
Naënsen.
Beide hatten fünf Kinder miteinander. Bereits einen Sohn hatte
Adolf Gotthilf
aus 1. Ehe
mit Herm. Henning, einer Arzttochter aus Coswig.
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Seit mindestens 1871 Amtmann Heinrich Andreas Trittel Pächter hier
in Buro.
- Ab 1883 bis 1905 wird Paul Trittel als
Herzoglicher Domänenpächter genannt.
Ein
kleiner "Ausflug" in die Genealogie - von
Braunbehrens bis Lattorff und Trittel |
- Johann Andreas Vollrath Braunbehrens,
Herzogl. Köthen`scher Amtsrat, Rittergutsbesitzer zu
Giersleben / Anhalt, * 13.06.1743 in Opperode bei Ballenstedt - †
26.02.1815 in Güsten / Anh. und der Johanna Sophie
Dorothea Wagner a.d.H. Zeitz, * 18.05.1757 in Zeitz
bei Belleben a.d Saale - † 28.05.1797 in Giersleben / Anhalt. |
- Johann Christian Wagner, Kgl preuss.
Oberamtmann, Pächter von Marienborn, * 03.03.1763 in
Blankenburg / Harz - † 15.01.1849 in Zellin a.d.
Oder, heiratet am 07.03.1797 in Quedlinburg Sophie
Friederike Christiane Schacht, * 09.02.1778 in
Quedlinburg - † 18.07.1810 in Marienborn, Tochter des
Johann Gerhard Schacht, Kaufmann, * 24.07.1738 in
Quedlinburg - † 02.03.1785 in Quedlinburg und der
Marie Elisabeth Haupt, * 05.11.1744 in Quedlinburg - †
31.08.1784. |
Kinder: |
- Carl Friedrich Andreas Braunbehrens,
Herzogl. Anhalt. Bernburger Amtsrat, Pächter von Schloß
Dominium, Ilberstedt, Schackenthal, Rittergut Hecklingen,
Erbherr auf Willerode, * 09.04.1794 in Giersleben - †
02.05.1862 in Willerode bei Mansfeld, heiratet am 14.08.1834
in Klingen bei Sondershausen Auguste Friederike Luise
John, * 07.07.1811 in Sondershausen - † 07.06.1874 in
Bernburg, Tochter des Friedrich Wilhelm Christoph John,
Landwirt und Frstl. Schwarzenburg. Hof- und Regierungsrat,
Konsistorialrat, * 29.09.1777 in Sondershausen - †
22.11.1819 in Sondershausen, heiratet am 04.09.1808 in
Groß-Bodungen Wilhelmine Caroline Luise Gottschalk, *
16.04.1789 in Sondershausen - † 07.08.1866 in Willerode. |
Kinder: |
- Johann Ferdinand Wagner, * 18.03.1803 in
Marienborn - † 04.03.1879 in Warmsdorf bei Güsten /
Anhalt, heiratet am 18.07.1831 in Gr.-Bartensleben
Aurelie Curtius, * 09.04.1813 in Braunschweig - †
24.12.1888 in Warmsdorf, Tochter des Heinrich Karl Curtius,
Domänenpächter und Oberamtmann in Groß-Bartensleben, *
12.02.1776 in Braunschweig - † 01.07.1830 in
Groß-Bartensleben, und der (Heirat 1801) Henriette Conradine
Dorothee Mylius, * 15.02.1782 in Wolfenbüttel - †
30.08.1844 in Heimburg / Harz, Tochter des Julius August
Mylius, Dr. jur., Hof- und Gerichtsadvokat, Bürgermeister in
Wolfenbüttel, * 09.04.1746 in Wolfenbüttel - † 07.10.1793 in
Wolfenbüttel, und der
(Heirat am 04.05.1779) Auguste
Henriette Charlotte Knittel, * 17.01.1761 in Wolfenbüttel - †
17.11.1842 in Blankenburg / Harz. |
Kinder:
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-
Marie
Luise Braunbehrens, *
17.06.1842 in Schackenthal bei Giersleben - †
26.05.1918 in Warmsdorf. |
- Christian Heinrich Anton von Braunbehrens,
* 09.11.1792 in Giersleben - † 21.06.1859 in
Giersleben, heiratet am 30.06.1816 Charlotte Walter, *
22.04.1792 in Giersleben - † 29.08.1867 in Dessau. |
Kinder: |
- Hartwig Wilhelm Gustav
Karl von Wagner, Herr auf Giersleben,
Anhaltischer Geheimer Ökonomierat, Vizepräsident des
Anhaltischen Landtages,
* 26.06.1835 in Groß-Bartensleben - † 14.11.1920 in
Warmsdorf, heiratet am 27.07.1862 in Bräunrode am Harz
Marie
Luise Braunbehrens, * 17.06.1842 in
Schackenthal - † 26.05.1918 in Warmsdorf.
(von Wagner - anhalt. Adel, Dessau
26.06.1915) |
Kinder: |
- Theodor Karl Anton von Braunbehrens, *
23.03.1827 in Giersleben 09.05.1887 in Dessau, heiratet am
29.12.1858 in Klieken
Marie Louise Anna von Lattorff, Tochter des
Hermann Lebrecht Hans von Lattorff, Herr auf Klieken
Unterhof, Kgl. preuss. Major, Forstfachmann, * 30.05.1809 in
Klieken - † 23.02.1864 in Klieken, und der
Mathilde Auguste Krause, * 14.09.1807
in Wolmirstedt - † 15.02.1903 in Köthen.
Siehe:
http://www.buro-klieken.de/Lattorff.htm |
Kinder: |
- Richard Ludwig Wilhelm
Ferdinand von Wagner, Rittergutsbesitzer in
Giersleben /Anh., Domänenpachter, Herzogl. Anhaltischer
Amtsrat, Vorstandsmitglied der Zuckerfabrik Warmsdorf, Kgl.
preuss. Rittmeister der Res., * 13.07.1863 in Warmsdorf bei
Güsten / Anh. - † 06.08.1916 in Giersleben, heiratet
am 23.03.1889 in Ilberstedt Emma Adolfine
Ottilie Weibezahl,
* 21.05.1867 in Ilberstedt- †19.03.1950 in Bad Kissingen,
Tochter des Adolf Weibezahl, Domänenpächter und
Geheimer Ökonomierat und der Emma Böckelmann. |
Kinder. |
-
Annemarie Margarete Elly von Wagner,
* 10.05.1892 - † ?, heiratet am 10.05.1911 in Giersleben
Rudolf Trittel,
schloß im August 1902 den Besuch der Forstlichen Hochschule
Tharandt in Sachsen mit Erfolg ab, war Forstmeister, später
Oberforstmeister in Nedlitz bei Zerbst, Hauptmann der Res.,
* 20.12.1878 in Buro
/ Anhalt - †
März 1946 im Speziallager Nr.1 des NKWD in Mühlberg a.d.
Elbe, Sohn des Paul Trittel, Domänenpächter in
Buro
(bis ca. 1900 Burow). |
Kinder: |
- Hermann Anton Ernst Heinrich von
Braunbehrens, Kgl. preuss. Major, * 22.06.1861 in
Woynowitz / Krs. Fraustadt - † ?. |
Kinder. |
-
Rudolf Trittel, seit 01.04.1944
Oberstleutnant, Kommandeur des Inf.-Rgt. Nr. 9, * 18.06.1913
in Magdeburg - † 18.05.1945 in Castrup bei
Vordingborg / Dänemark im Kriegslazarett, heiratet am
30.01.1943 auf Salmuthshof bei Güsten / Anhalt
Gisela Salmuth, * 24.08.1919 in Bernburg - †
?, Tochter des Friedrich Gustav Anton Ludwig Heinrich Salmuth, Herr auf Salmuthshof bei
Güsten,
Rittergutsbesitzer,
* 15.06.1880 auf Salmuthshof -
†
1946 od.47 im Speziallager Nr. 2 des NKWD in Buchenwald, und der
(Heirat am 22.03.1916 in Altendorf) Irmgard Scheidemann,
* 01.07.1895 in Allersheim - † 16.02.1984 in Bevern. |
-Johanna Christine Klara von Braunbehrens,
* 25.12.1862 in Polnisch-Lissa - † 13.01.1939 in
Dessau. |
- Charlotte Auguste von Braunbehrens, *
22.07.1864 - † 24.05.1865. |
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-
Hauptmann Zeitz (hier könte es sich um ein Mitglied der
Domänenpächter-Familie Rabe aus dem Hause Zeitz bei Belleben
handeln)
- von 1911 bis
1945 Oberamtmann Philipp Bennecke, * 28.04.1882 in Unseburg -
† 23.03.1946 im Speziallager
Nr. 10 des NKWD in Torgau a.d. Elbe.
Aus einem
Cammer-Vertrag mit Datum vom 3. April 1811 geht hervor, daß die 2
Anspänner und 11 sogenannten Bauern in Buro unter allen Untertanen
im ganzen Lande die am meisten begünstigten bezüglich der
Abgaben sind. Ihre Entrichtungen betrugen zusammen nicht mehr als:
- 14 Taler, 1
Groschen , 5 Pfennige
- 14 Taler Steuer,
- 14 Taler Wiesenzins
Dagegen besitzen sie außer den Häusern und
Gehöften mit Garten 66,75 Morgen Acker ohne Pacht und 22 Morgen
Wiesen. Für 122 Morgen Heide oder Sand wird eine geringe Pacht
entrichtet. Sie sind berechtigt, auf jedes Haus 2 Ochsen, 2 Pferde, 2
Kühe und 2 Stück junges Vieh auf die Weide zu bringen, wozu
ihnen ein eigener Hutungsplatz zugewiesen ist. Darüber hinaus
bekommen sie aus dem Buroer Forst jährlich die benötigte
Menge "freye Feuerung". Die zwei Anspänner sind dem
herschaftlichen Pachtgute zu gar keinen Dienst verpflichtet. Sie wurden
nur für Fuhren im Zusammenhang mit Reparaturen am
Schulgebäude und des Weges in der Aue herangezogen. Daraus ist
ersichtlich, daß es hier in Buro, im Gegensatz zu Klieken, zu
diesem Zeitpunkt schon Klein- und Mittelbauern gab.
1819 erhoben die 11 auf dem Gut dienstpflichtigen Kossaten beim
Justizamt Klage. Georg Heinze, Michael Hübner, Gottlieb Seide,
Christian Schwarzkopf, Andreas Murock, Georg Loth, August Kracht,
Christian Pfennigsdorf, Andreas Kählitz, Christian Mahlo
(später Gottfried Heinze), und Andreas Held klagten mit folgender
Begründung:
Wenn zu Michaelis die
Ernte vorbei ist, geht das Dreschen um den 14. Scheffel an (13 Scheffel
bekam der Amtmann und der 14. Scheffel war der Lohn für das
Dreschen).3/4 Jahre, von Michaelis (29. September)bis Johanni
(24.Juni), müssen dann die Männer 40 und die Frauen 20
Hofdiensttage unentgeltlich verrichten. Wir verrichten diese
Zwangsverbindlichkeiten seit vielen Jahren und weigern uns dessen
nicht. Da aber unsere Güter nicht so beschaffen sind, daß
wir davon leben können, so haben wir, wie unsere Vorfahren, wenn
es unsere häuslichen Umstände gestatten, auf der Domäne
als Tagelöhner mitgearbeitet. Vom Amtmann darf aber kein Zwang
ausgeübt werden wegen des billigen Lohnes. Wenn wir alle Tage
aufgefordert werden zum Hofdienst zu kommen, dann müssen unsere
Wirtschaften zugrunde gehen. Wir wären dann auch nicht imstande,
unsere herzoglichen Abgaben zuleisten.
Der Scheffel war ein Hohlmaß, das in
Deutschland sehr unterschiedlich groß war. Ein preußischer
Scheffel (54,34 Liter), der hier wahrscheinlich angewendet wurde,
entsprach in etwa 40 kg Roggen, 40kg Weizen, 35 kg Gerste oder 25kg
Hafer. Ursprünglich war der Scheffel die Getreidemenge, welche
für die Aussaat auf einen Morgen Acker ausreichend war. Geerntet
wurde die 3 - 4 fache Aussaatmenge. Die Größe eine Morgens
schwankte aber auch sehr stark und wurde erst um 1868 / 72 mit
Einführung der metrischen Maße auf 2500 m² festgelegt.
Ursprünlich war es die Fläche, die ein Ochsengespann im Laufe
eines Vormittags umpflügte. Je nach Gangart der Ochsen konnte das
zwischen 25 und 36 Ar schwanken. (Ein Ar sind 100 m²). Auch die
Angabe des Flächenmaßes in Hufen kann nur schwer genau
umgerechnet werden. Eine „Flämische Hufe“ entsprach 16
-17 ha„ und eine Hufe in Thüringen und Franken etwa 12 ha.
Der Amtmann gab zu, daß die Bezahlung zwar
gering sei, er habe aber die Domäne unter diesen Bedingungen
gepachtet. Schließlich einigte man sich dahingehend, daß
der Tagelohn im Sommer für die Männer 4 Ggr. betrage und der
Amtmann billige Rücksicht auf dringende Abhaltungen nehmen werde,
wenn die Bestellung zu drückend für die Bauern ist. Die
Beschwerde wurde als unstatthaftes und unbilliges Gesuch
abschlägig bewertet, also abgelehnt.
In der " Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt " von 1833 hat
Buro 24 Häuser und 260 Einwohner. Die Häuser und Stallungen
waren damals, für heutige Verhältnisse, in einem
erbärmlichen Zustand. Die Wohnstätten hatten Holzschornsteine
und die Dächer waren mit Stroh gedeckt. Neben dem herzoglichen Gut
gab es im Ort noch eine Schäferei mit einem gutem Viehbestand. Das
Dorf wird vom Verfasser des Werkes, Heinrich Lindner, nur als ein
"Anhang zum Gut " bezeichnet. Immerhin werden 13 sogenannte Bauern
erwähnt, von denen aber nur einer Pferde hatte. Die anderen hatten
noch nicht einmal Schafe. Ihr Wohlstand wird aber infolge
fleißigen Ackerbaus und Ankäufe auf der " Koswicker Mark "
als im Zunehmen bezeichnet. Außerdem gibt es hier eine
Unterförsterei und südlich des Ortes zwei Buschkrüge.
Auch das westlich gelegene Vorwerk Werder gehörte damals noch zum
Ort auf dem sich einige Fischerhäuser und ein kleines Pachtgut
befanden. Die Buroer Dorfkirche wird als Tochterkirche des " Diakonus
in Koswick " genannt.
Erst ab 1842 war es möglich, die Frondienste durch eine einmalige
Abfindung zu ersetzen. Die Bauern konnten dann selbst Land kaufen oder
pachten.Natürlich mußten sie über die finanziellen
Mittel verfügen. Zur Zeit der Separation (Flubereinigung) geht aus
den Separationsakten von Burow hervor, dass am 24. Oktober 1844 durch
den Kammerbevollmächtigten Amtsrath Zuckschwerdt zu Burow und
Oberförster Doebel zu Burow , die Kossathen in Burow zu
informieren sind. Aus Akten vom November 1844 gehen auch die
Grundstücksgrößen hervor. Wenn man peußische
Quadratruthen zugrunde legt, dann ergeben sich folgende Zahlen in
Hektar ( 1 ha = 10000m² od. 704,97 rheinländische
Quadratruthen ).
( Die Angaben über die
rheinländische Ruthe schwanken zwischen 3,76m und 3,7662 m . Die
Quadratruthe wird häufig mit 14,185 m² angegeben ) |
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Kossathen
in Burow waren 1844 |
Größe
in Quadratruthen. |
Größen
in Hektar |
Anmerkungen |
Quelle :
Separationsakten von Buro LHASA,DE; B Nr. 2.25 Bd VII |
1. Andreas Murck, |
13520 |
19.178 |
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2. Andreas Schwarzkopf, |
4610 |
6.539 |
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|
3. Andreas Heinze, |
9114 |
12.928 |
|
|
4. Gottlieb Seide, |
14570 |
20.668 |
|
|
5. Andreas Held, |
9680 |
13.731 |
|
|
6. August Loth, (später
Christian Hoehne) |
9146 |
12.973 |
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7. Christian Pfennigsdorf vertreten
duch seine Witwe, geb. Krause (aus Luko). Anmerkung:
die Witwe Pfennigsdorf machte Ihre Zeichen unter die Akten. Diese drei
Kreuze zeugen davon, dass sie also noch nicht Lesen und Schreiben
konnte. Der Anspänner Johann Christian Pfennigsdorf heiratete am
12.11.1818 Maria Elisabeth Krause * 8.Sep.1794 aus Luko. Das war die
Schwester meines Urururgroßvaters. |
11174 |
15.850 |
|
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8. August Kracht, |
13150 |
18.653 |
|
|
9. Gottlieb Knape, |
14.150 |
20.072 |
|
|
10. August Hübner, |
6660 |
9.447 |
|
|
11. Andreas Kaehlitz, |
7153 |
10.157 |
|
|
12. Gottfried Heinze, |
10129 |
14.368 |
|
|
13. Christian Tiepelmann. |
8169 |
11.588 |
|
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Aus den
"Vermessungs- und Bonifierungsregister von den auf der Mark
Burow (Buro) belegenen Grundstücke, welcher behufs Ablösung
der
Hutung angefertigt ist im Jahre 1844, gehen folgende Grundstücke
hervor:
Herrschaftliche
Grundstücke:
(118129
Quardatruthen)
entpricht,
wenn man preußische Quadratrth. zugrunde legt :
167,566 ha
|
Gemeinschaftliche
Grundstücke
(74420 Quadratruthen)
105.565 ha
|
Die Pfarre
(2120 Quadratruthen)
3.007 ha
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Die Schule
(1850 Quadratrth)
2.624 ha
|
Wege und Gräben
(4104 Quadratrth)
5.822 ha
|
Gesamtgröße
in Quadratruthen
|
Die Sauren
|
Die Sauren
|
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|
31840 |
|
Die tiefen Wiesen
|
|
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|
9200 |
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Die Kuhweide
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|
69138 |
|
An der Wendemark
|
|
|
|
14820 |
|
Die Blöckwiesen
|
|
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|
31610 |
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Die Morgenländer
|
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63710 |
Der Ellenbruch
Der Ellenbruch war ein
herzoglicher Forst und unterstand dem fürstl. Fiscus
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44520 |
Der
Weidenheeger (Wiesen)
Herzoglicher Forst Fiscus
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65179 |
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1864 gab es im
Dorf folgende landwirtschaftliche Betriebe:
Nr. 1 - Friedrich
Held
Nr.2
- Andreas Heinze (ehemalige Schulzen- und Lassgut, das also auf
Widerruf verliehen wurde) 1831 wurde Andreas Heinze und 1880
Albert Heinze Eigentümer. Heute Familie Görisch.
Nr.4
- Andreas Schwarzkopf (zwischen Hübner und Seide)
Nr.5
- Dorothee Friederike Höhne, geborene Loth. Ihre Eltern waren
Johann Georg Loth und Friederike Friedrich. Sie heiratete am
30.03.1845 den aus Wörpen stammenden Friedrich Christian
Höhne, * 09.02.1818 in Wörpen - † 20.06.1882 in Buro an der
Schwindsucht, beerdigt am 23.06.1882 in Buro. Sein Eltern waren Johann
Gottlieb Höhne Johanne Elisabeth Olle aus Wörpen.
Nr.6
- Gottlieb Knape
Nr.7
- Katharina Friedrich geb. Murck
Nr.8
- Gottlieb Bethe
Nr.9
- Gottlob Kracht
Nr.10
- August Hübner
Nr.11
- Andreas Kählitz
Nr.12
- August Tiepelmann
Nr.13
- Friederike Krüger
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Ausschnitt aus der zweiten
Reinkarte von den Abfindungsplänen der Gemeinde zu Burow.
Die Karte zeigt die
Grundstücke
in der heutigen Buroer-Mittelstrasse und im Winkel aus der Zeit um
1864.
Der Feldweg oberhalb des Kartenausschnittes wird mit 3 Ruthen
Breite ( ca. 11,33 m ) angegeben und ist die heutige
Kirschbaumreihe in Buro. Am linken Rand
neben dem Grundstück "Held" ist der sogenannte Hinzenteich zu
erkennen und am unteren Bildrand der Hechtteich sowie in Bildmiite der
Winkelteich.
( Die gesamte
Flurkarte, ist als Kopie im Bürgerhaus in Buro zu besichtigen )
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Held:
-
heute Görisch,Wolfgang und Sohn
Fred vormals Görisch, Otto * 04.07.1911, Vater des Letzteren, auch
Otto Görisch, heiratete Emilie Minna Held * 08.01.1884. Emilie
hatte noch drei Brüder, die jedoch schon im Kindesalter starben
bzw. Totgeburten waren. Ein Held wandert um die
Jahrhundertwende nach Texas aus.
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Seide:
- heute Friedrich, Gerhard vormals Friedrich,
Otto
( Diese Friedrichs entstammen
nach Informationen von Günter Friedrich aus dem Gebiet um Zerbst )
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Kracht:
- heute Haude, Maik vormals Friedrich, Wilhelm
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Heinze:
- heute Elß, Lisa vormals Elß,
Dora geb. Heinze
(Haus um 1936 neugebaut)
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Knape:
- heute Kählitz, Manfred & Sohn
(Grundstück geteilt, ein Haus neugebaut)
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Bethe:
- heute Schöller, Manfred
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Hübner:
- heute Hoyer, Annerose, Ehefrau des verstorbenen Winfried Hoyer. Die
Mutter von Winfried war eine geb. Malter, Tochter des Hofverwalters
Fridrich Malter auf der Domäne zu Buro. Friedrich Malter wurde am
7.Sep.1846 geboren.
(Haus neugebaut )
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Friedrich:
- heute Reinert, Gerold vormals Lehmann, Hermann (Haus neu gebaut)
(Friedrich,
Christiane , geb. Murk)
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Kählitz:
- heute Heidenreich, Uwe & Schenke, Frank
(Grundstück geteilt, zwei Häuser neugebaut)
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Schwarzkopf:
- heute Schulz, Gitta vormals Schulz, Edgar und Achim. Söhne von
Erna Schulz, geb. Schwarzkopf. Die Schwester von Erna, Elli, heiratete
den Dorfschmied Friedrich Schünhoff.
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Höhne:
- heute Hennig, Klara vormals Hennig, Otto
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Tiepelmann:
- heute Friedrich, Klaus vormals Friedrich, Walter
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Krüger:
- heute Pflug, Udo vormals Pflug, Otto
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Außer
den Bauern wohnten 1864 noch 4 Häusler in Buro. Das waren:
Andreas Murck, Gottfried Loth, Friedrich Puhlmann und Friedrich
Albrecht. Dorfschulze war 1864 Friedrich Seide. Dorfschulzen in
Buro waren außerdem: Lorf, Kaehlitz, Schwarzkopf und Lehmann.
Entsprechend
der Verordnung vom 30.Januar 1870 erschienen am 5.11 1870 im
"Schulzen-Amtes zu Burow" die Berechtigten der
Holznutzungs-Servitäten ( Dienstbarkeiten) . Dabei ging es um
die Ablösung der Holznutzungs-Servitäten auf den Herzoglichen
Förstereien von Coswig / Anhalt , Serno, Hundeluft und
Cobbelsdorf. Daraus gehen für Buro folgende Familien hervor:
( Quelle : LHASE,DE
Separationsakten Buro, BNr. 75 Bd.II)
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Stand,Vorname, Familienname |
Stand , Vorname , Familienname |
Stand , Vorname , Familienname |
Häusler Andreas Murk |
Häusler Carl Tiepelmann |
Miethseinwohner Gottfried Haselopp, jetzt August Mittag |
Häusler Gottlieb Ganzer |
Häusler
Gottlieb Kaehlitz |
Ist nach Amerika gegangen , Martin Krause |
Häusler August Heinze |
Häusler Christian Schulze |
Miethseinwohner Christian Hoehne |
Häusler Gottlieb Heinze |
Häusler Friedrich Puhlmann jun. |
Miethseinwohner Christian Großkopf |
Häusler Knorre |
Häusler Gottfried Loth |
Miethseinwohner August Peterling, jetzt Friedrich Rudolf |
Häuser Friedrich Pfennigsdorf |
Häusler Friedrich Eckert |
Miethseinwohner Martin Krause |
Häusler August Kracht |
Miethseinwohner Friedrich Brachwitz |
Miethseinwohner Friedrich Müller |
Häusler Friedrich Knape |
Miethseinwohner Gottfried Kählitz |
Miethseinwohner Andreas Goerlitz |
Häusler August Albrecht |
Miethseinwohner Friedrich Herrmann |
Miethseinwohner Gottfried Albrecht |
Häusler Friedrich Enke |
Ist nach Amereika gegangen Martin ??? wsky (unleserlich ) |
Miethseinwohner Christian Enke, jetzt Gottfried Schuboth |
Häusler
Friedrich Pfennigsdorf |
Miethseinwohner Friedrich Ebert |
Häusler
Friedrich Krause |
Häusler
Friedrich Puhlmann sen. |
Miethseinwohner
August Schwarzkopf, vertreten durch Witwe desselben ,
geb. Kaehlitz |
Miethseinwohner
August Enke ( ist weggegangen ) |
Häusler
Christian Pfennigsdorf |
Miethseinwohner
Gottlieb Kuhnert |
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1899 wurde auf
einer vom Knapeschen Garten abgezweigten Baustelle durch den
Schäfer Walter ein Haus gebaut. ( heute Fam. Meinhardt ).
Gegenüber errichtete der Gemeindebäcker Eckert ein Haus. (
heute Fam. Neute ). Als der Schankbetrieb im Winkel eingestellt
wurde, übernahm man hier auch den Bierausschank. Der Gasthof
" Zur Erholung " gehörte Otto Franke. Das Grundstück
wurde aber durch eine Feuersbrunst zerstört. Man baute es wieder
auf und dazu noch ein Gastzimmer mit Tanzsaal. Letzterer ist aber
in der Inflationszeit 1921/23 durch einen Coswiger Fabrikanten
erworben wurden, der seinerseits den Saal so umbaute, dass er ihn
Mietern für Wohnzwecke zur Verfügung stellte. Diese
Unterkünfte wurden bis in die 60-iger Jahre des 20. Jh.
vermietet.
Besitzer des 1864 erbauten Hauses:
9. September 1873 Verkäufer:
Bäckermeister Friedrich Eckert aus Buro. Käufer: der
frühere
Schlosser, jetzige Bäcker Gustav Schütze aus Klieken, jetzt in Buro.
22.September
1875 Verkäufer: Gustav Schütze. Käufer: der
Schafmeister
Christian Vahlteich aus Klieken.
16.Juli 1877
Verkäufer: Christian Vahlteich. Käufer: die Ehefrau
des
Bäckermeisters Gustav Schütze aus Buro, Wilhelmine geb.
Vahlteich im Beistande ihres genannten Ehemannes.
03. August
1882 Verkäufer:
Wilhelmine Schütze, geb. Fahlteich. Käufer: Cossath Carl
Hübner aus Buro.
30. September
1882
Verkäufer: Cossath Carl Hübner. Käufer: der Bahnarbeiter
Franz
Müller und dessen Ehefrau Friederike, geb. Müller. (Anmerkung: das waren die Großeltern von Lothar
Müller
aus Buro. )
2.
September 1901 Verkäufer: der Gastwirt und frühere
Bahnarbeiter Franz Müller und dessen Frau Friederike. Käufer:
der Kellner Otto Franke aus Klieken.
Von
1949 bis 1959 Bäckerei und Gemischtwarenhandlung
von Willy und Lisa Hermann.
Um
1919 erwarb das Gebäude die Firma Anhaltische Farbenwerke Dr.
Augustin & Co in Coswig und seit 1977 ist das Wohnhaus in
Besitz von Wolfgang und Bärbel Neute, geb. Hermann. Der Saal
gehört der Gemeinde und dient heute nur noch als Lager.
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Die ehemalige
Gaststätte "Zur Erholung"
in Buro um 1900.
Die Bäckerei und Gemischtwarenhandlung von Willy
und Lisa Hermann im Jahre 1949. |
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Den "Gasthof zur
Linde" erbaute der Gutsschäfer Schulze. Die
Gastwirtschaften jener Zeit waren die "
Informationszentralen des Dorfes ". Hier wurden Neuigkeiten
ausgetauscht und kleine Geschäfte unkompliziert abgewickelt.
Dies war jedoch in der Regel den Männern vorbehalten. Die Frauen
des Ortes trafen sich zum Plausch an den Dorfpumpen beim
Wasserholen oder in den Wintermonaten beim gemeinsamen "
Federnreißen ". |
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Bereits 1819 hatte
der Schmied Gottlieb Schulze eine Baustelle von 40 Quadratruten
(567 m²) aus dem Gemüsegarten des Gutes erworben und dort
eine
Schmiede errichtet. Nach Gottlieb Schulze war Lehmann dort
Schmied, der aber in die Wirtschaft Nr.10 in den Winkel
einheiratete und Landwirt wurde. Später gehörte die Schmiede
Eduard Schünhoff und danach seinem Sohn Friedrich. Südlich
der
Schmiede standen die alten Hirtenhäuser. Als Hirten werden
genannt: 1654 Stretzel, 1671 Schweinehirt Andreas Fuchs, Kuhhirt
Hans Stichelberger, 1710 Schweinehirte Christoph Dohna, Kuhhirt
Friedrich Stieler und 1746 Kuhhirt Casimir Dannenberg. Das Buroer
Forsthaus stand westlich der Schmiede ( heute Fam. Johannes). Den
Forstschutz übten aus: 1669 Holzförster Andreas Havelack, 1672
Schulze Thomas Lorf und später Andreas Lohmann, Ordensförster
Brandes und Schwager sowie die Förster Mehlitz, Revierförster
Burckhart und Frenkel und Forstwart Scheller. |
Das Forsthaus
in Buro im Sommer 1935.
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Im
Zusammenhang mit der Separation in der Mitte des 19. Jahrhunderts
mußte die Domäne Landereien an selbstädig wirtschaftende
Bauern abgeben. Der Grund und Boden verringerte sich dadurch auf
ungefähr 545 Hektar. Die Separation setzte in Buro um 1844 ein.
Die
Buroer Bauern bewirtschafteten nun ihren eigenen Grund und Boden.
Um die Arbeit auf der Domäne zu bewältigen, wurden neue
Arbeitskräfte eingestellt, die nach Buro zogen. Um ausreichend
Wohnraum zu schaffen, ließ der Domänenpächter Amtsrat
Zuckschwerdt 1821 auf eigene Kosten zwei Dreschhäuser errichten.
Erbaut wurden sie in den herrschaftlichen Kiefernwäldern. Daher
der heutige Name "Kiefernweg" für diese Straße, die
früher auch als Drescherreihe bezeichnet wurde. Söhne von
Buroer Bauern, die sich bei anderen Bauern als Knechte verdingt
hatten, siedelten sich auch hier an. 1828 erhielt der
Branntweinbrenner Andreas Puhlmann eine Baustelle auf der sauren
Domänenbreite zugeteilt. Ihm folgte ein Jahr später der
Landarbeiter Christian Knape. Er baute dicht neben dem im
Drescherhaus wohnenden Tagelöhner Lehmann auf einem
Grundstück
von 90 Quadratruthen. Weiterhin bauten hier Albrecht und die
Witwe Niemitz. 1838 ist dem Dienstknecht August Heinze aus
Göritz eine Baustelle von 80 Qudratruthen linker Hand des Weges
von Buro nach Klieken neben der Schäferei Ganzer zugemessen
worden. Die sogenannten Anbauer hatten jährlich einen Taler und
18 Groschen Grundzins sowie drei Groschen Höfnergeld als Abgabe
zu entrichten. Außerdem mußten sie an Damm- und
Wasserwachen
teilnehmen. Sie waren nicht befugt, Feuerholz aus dem Forst zu
holen und Vieh zu halten. 1847 baute der Bahnwärter Friedrich
Pfennigsdorf sein Haus. Am 3. März 1863 haben die 13 Kossaten
das ihnen gehörige Backhaus, welches an der Stelle des
ehemaligen Hirtenhauses errichtet worden war, an den Kliekener
Bäckermeister Friedrich Eckert für 1300 Taler
veräußert.
Ab
1793 galt bei Flächenmaßen das preußische Maß.
Eine
Quadratruthe entsprach danach 14,185 Quadratmetern. Leider wurde
das von den Ämtern nicht immer eingehalten.
Die
landwirtschaftliche Arbeit auf dem "Gut" war hart und
entbehrungsreich. Der Stundenlohn bei einer Arbeitszeit von
zwölf bis vierzehn Stunden im Sommer betrug lediglich 18 bis 30
Pfennige. Im Winter sank der Lohn auf 9 RM pro Woche.
Kinderarbeit war alltäglich und für den Unterhalt der Familie
auch zwingend notwendig. Zum Gut gehörte auch ein Malzkeller und
eine Brennerei, deren Schornstein um 1960 gesprengt wurde.
Malzkeller, Brennereiruine, Kuhställe und Pferdeställe wurden
nach 1990 abgerissen. Der Kuhstall wurde von der LPG "
Hermann Hagendorf " über Jahrzehnte genutzt und erst mit
der Wende 1989/90 aufgegeben.
Bereits
1841 gab es eine Eisenbahnverbindung von Berlin über Jüterbog,
Wittenberg, Coswig nach Dessau. Die Teilstrecke zwischen
Coswig/Anh. und Dessau wurde durch die Berlin-Anhaltische
Eisenbahn-Gesellschaft (BAE) am 18.08.1841 in Betrieb genommen.
Hier fanden einige Buroer Einwohner als Bahnarbeiter und
Bahnwärter Arbeit, was auch zur positiven Entwicklung des Ortes
beitrug. Aus dem Buroer Adreßbuch von 1897 ist ersichtlich,dass
von den 76 Haushaltsvorständen in Buro 14 bei der Eisenbahn
beschäftigt waren (über 18 %). In Klieken gab es zum gleichen
Zeitpunkt nur einen Bahnwärter. Klieken blieb in der
Beschäftigungsstruktur landwirtschaftlich geprägt. In Buro ging
die Entwicklung diesbezüglich in Richtung der fortschreitenden
Industriealisierung des Deutschen Reiches. Landwirtschaft war
aber als Nebenerwerb und hauptsächlich für die Selbstversorgung
noch unentbehrlich und das blieb noch Jahrzehnte so.
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Ein Frachtbrief der
Berlin-Anhaltischen
Eisenbahn vom 11.Oktober 1880. Befördert wurden 75 kg Kleider
von Coswig/Anh. nach Zerbst. Empfänger war der Wollkämmerer
Friedrich Wenzel aus Eichholz bei Zerbst. Die gesamten
Frachtkosten betrugen 45 Pfennige. Der Absender war Friedrich
Quindt. |
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Ein typisches Bild.
Der Arbeiter F. Neute mit Esel.( um1930 )
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